Honig aus Blütennektar
Weidenhonig ist die allererste Tracht, in der Farbe sehr hell mit feinem Aroma. Wenig Stand-ImkerInnen bieten diese Tracht, wenn in der Nähe nicht ausreichend Weidenkätzchen blühen. Die Frühjahrsentwicklung der Bienenvölker hat hier Vorrang, dies mag bei Wander-ImkerInnen anders sein, da sie gezielt die Weidenalleen anfahren können.
Obstblütenhonig hat ein sehr feines Aroma, ist an der sehr hellen Farbe (weiß), leicht zu erkennen, wenn der Honig cremig gerührt ist. Der hohe Anteil an Traubenzucker lässt den Obstblütenhonig sehr schnell kandieren, ungerührt innerhalb weniger Tage. Obstblütenhonig die erste große Tracht, wenn ausreichend Obstbäume für die Honigbienen erreichbar sind und die Witterung viel Sonne und gutes Flugwetter bietet.
Rapshonig: Ebenso hell in der Farbe wie Obstblütenhonig und fein-aromatisch. Er kandiert nach der Ernte ebenso besonders schnell. Oftmals fallen Obstblüte und die Rapsblüte zusammen, so dass dieser Frühjahrshonig cremig gerührt, nur durch den leicht gelblichen Schimmer den Unterschied zum Obstblütenhonig aufweist. Rapshonig als Sortenhonig ernten Wander-Imkerinnen, wenn sie mit ihrem Bienenwagen direkt an den Rapsfeldern stehen. Stand-ImkerInnen sehen die wie die Flugrichtung ihrer Honigbienen in Richtung Rapsfeld startet, teilweise auch beladen mit Pollen an den Hinterbeinen kehren sie dann aus dieser Richtung zurück. Rapsblüte hat die höchste Pollenstufe 4, daher der unbändige Drang der Honigbienen, den Raps anzufliegen, soweit es möglich ist.
Kastanienhonig: Ein geschmacklich fein aromatischer Honig, noch sehr hell wie alle Frühjahrs-Honige. Stand-ImkerInnen ernten Kastanienhonig i.d.R. nur zusammen mit anderen Blühpflanzen wie Löwenzahn und Schlehen. Ein besonderer Frühjahrshonig mit leicht kräftigen Aromen.
Robinienhonig (falsche Akazie): Ein ganz besonders fein-aromatischer Honig, der sich sehr schwer cremig rühren lässt aufgrund des geringen Traubenzuckeranteils. Geschmacklich überwiegen andere Fruchtzucker. Ungerührt ist Robinienhonig ein besonderer Leckerbissen. Oftmals blühen Robinie und Holunder gleichzeitig, so dass dieser Honig vor allem von den Honigkunden bevorzugt wird, die flüssigen Honig lieben. Robinien- und Holunderblüten ergeben ein einzigartiges feines Blüten-Aroma im Honig.
Frühjahrshonig (Frühjahrstracht): Dieser Honig ist i.d.R. eine Mischung aus allen Frühjahrsblüten. Der geschmacklichen Richtung sind hier keine Grenzen gesetzt. ImkerInnen beraten dazu ihre Honigkunden umfangreich. Oftmals wird jedoch jede einzelne Tracht in der Imkerei abgefüllt, oder es werden zwei Trachtangebote gemischt. Zudem blühen auch Schlehen, Holunder, wilde Sträucher und Kräuter, die sehr feinen Geschmack liefern.
Lindenblütenhonig besitzt ein kräftigeres Aroma wie alle Honigernten davor und wird von den Honigkunden u.a. auch wegen seines Duftes hoch geschätzt. Mit der Lindenblüte beginnt bereits die Zeit der Sommerblütenhonige. Lindenhonig verströmt bereits einen besonders intensiven Duft bei der Entdeckelung der Honigwaben.
Sommerblütenhonig: Dieser Honig setzt sich aus dem Nektar aller Sommerblüten aus Sträuchern und Blühpflanzen zusammen die vor Ort blühen wie z.B. Rosen, Lavendel, Linde, Sonnenblumen, Buchweizen, Sonnenbraut, Phacelia, Erbsenstrauch u.v.a.m.