Mirko Lunau

Jahrgang: 1971

Imkern Sie erwerbsmäßig?

Ja.

Wie sind Sie auf die Biene gekommen?

Die Bienen haben mich gefunden.

Was fasziniert Sie besonders an den Bienen bzw. der Imkerei?

Der Umgang mit einem komplexen sozialen Organismus, das Leben im Jahreslauf, die persönliche Entwicklung durch den Blick auf die Welt aus Bienenperspektive.

Sind Sie in einem Imkerverein aktiv?

Ja.

Welche Beuten verwenden Sie?

Dadant/Eigenbau.

Wie stehen Sie zur Schwärmerei?

Für mich ist die Schwarmzeit die schönste Zeit im Bienenjahr. Ich vermehre ausschließlich über den natürlichen Schwarmtrieb und Standbegattung.

Wie können wir Ihrer Meinung nach das Überleben der Biene sichern?

Diese Frage hat eine philosophische Dimension. Die Bienen weisen uns nur darauf hin, dass unser westlicher Lebensstil die Bio - und Ökosysteme an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und Stabilität bringt. Daher braucht es ein generelles Umdenken in Richtung nachhaltige Landwirtschaft und persönliche Lebensführung.

Welche Herausforderungen sehen Sie für die „Bienenstrasse“?

Komplexe Themen einfach aber sachlich richtig und berührend zu erzählen.

Welcher ist Ihr Lieblingshonig?

Ich mag den mild aromatischen Honig, den ich alle 4-5 Jahre zu Johanni ernten kann am liebsten.

Für mich ist Honig aber mehr Heil- als Lebensmittel, so wie alle Bienenprodukte.

Buchtipp: Ferdinand Gerstung „Der Bien und seine Zucht“ (1905)

Pflanzentipp: Phänologische Hecken