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Neues von den Streuobstwiesen

21.09.2020

Steuobstwiesen

Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstanbaus. Auf ihnen stehen verstreut hochstämmige Obstbäume – Apfel-, Birnen-, Kirsch-, Pflaumen und sogar Walnussbäume in verschiedenen Altersklassen und Sorten. Die unregelmäßigen Pflanzabstände der Obstbäume und die über die Fläche verstreuten Bäume verleihen der Streuobstwiese ihren Namen.

Früher dienten Streuobstwiesen in erster Linie als Nahrungslieferant und Weidefläche. Heute beleben sie das Landschaftsbild, dienen uns Menschen auch als Naherholungsort, sind in ihrer Blüte wunderschön anzuschauen und bilden einen wichtigen Rückzugsort für Tiere und Pflanzen in unserer oft ausgeräumten Kulturlandschaft – sie gelten als „Hotspots der Biodiversität“. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen in Mitteleuropa. Ältere Bäume bieten mit ihren Stamm- und Asthöhlen Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Unter den Bäumen locken Wiesenblumen und heruntergefallene Früchte zahlreiche Insekten an, die wiederum der Bestäubung der Obstbäume und als Nahrung für andere Tiere dienen.

Im Gegensatz zu letztem Jahr tragen die meisten unserer Obstbäume wieder eine recht gute Ernte. Die Mostsaison ist bereits in vollem Gange. Wer noch regionale Mostereien sucht, wird hier fündig: http://www.streuobstnetzwerk-mv.de/schmecken/mostereien.html

Die Besonderheit neuer & alter Obstsorten

Obstbäume gelten als Kulturbäume. Alle heute angebauten Obstbäume der verschiedensten Arten und Sorten sind das Ergebnis Jahrhunderte langer Auslese und Kultivierung und inzwischen auch gezielter Züchtung. Ziel war es bestimmte Qualitäten des Baumes bzw. des Obstes zu erhalten wie zum Beispiel Geschmack, Großfrüchtigkeit, Farbigkeit, Lagerfähigkeit, Eignung für bestimmte Verwertung sowie Baumeigenschaften wie Gesundheit, die Höhe und Regelmäßigkeit der Erträge und Wuchseigenschaften.
Alte Obstsorten sind im Laufe der Zeit zunehmend verloren gegangen und heute selten geworden. Dabei sind viele der alten Sorten weniger krankheitsanfällig für Obstbaumkrebs, Mehltau oder Schorf und sind besser verträglich für Personen mit Allergien aufgrund der Stoffe Polyphenole. Zudem enthalten alte Obstsorten mehr Vitamin C. Neue Sorten hingegen schmecken süßer und werden weniger schnell braun.

Welche Sorten typisch für MV sind, wie Obstgehölze richtig gepflegt werden und vieles mehr finden Sie unter: http://www.streuobstnetzwerk-mv.de/